Seiden
Europäische Seidengewebe des 18. Jahrhunderts
Das Deutsche Textilmuseum Krefeld verwahrt in seinem Besitz eine sehr umfangreiche Sammlung europäischer Seidengewebe und seidener Kleidung des 18. Jahrhunderts, die bislang nicht erforscht wurde. In einer der Forschungsarbeit vorangegangenen Vorlaufphase wurden sämtliche
Seiden des Betrachtungszeitraums material- und gewebetechnisch
untersucht und in einer Datenbank erfasst. Aufgrund ihrer hohen Anzahl
repräsentieren diese Textilien Geschmacks- und Modewandel von Seiden und Bekleidung in ganz Europa während des gesamten 18. Jahrhunderts. Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts galten Seidenstoffe als
Luxuswaren, die als Objekte der Distinktion und Selbstpräsentation eine wichtige Rolle spielten. Zwar konnte die Vorrangstellung von Seide innerhalb der Hierarchie von Bekleidungs- und Dekorationsstoffen nicht
erschüttert werden, jedoch veränderten sich zunehmend Vertrieb und
Konsum von seidenen Textilien in Europa. Das Teilprojekt widmet sich der Erschließung bildlicher und schriftlicher Quellen in rheinischen Archiven
und Museen im Hinblick auf die Fragestellungen des Gesamtprojekts.
Die bereits in der Vorlaufphase des PARVENUE-Projekts erfasste Seidensammlung des Deutschen Textilmuseums sowie Ergebnisse des
Teilprojekts „Duisburger Intelligenz-Zettel“ dienen als wesentliche Basis für die Arbeit an diesem Projektvorhaben.
Team
Dr. Isa Fleischmann-Heck
Projektleitung
Dr. Anja Kregeloh
Projektbearbeitung
Verena Thiemann
Sammlungserschließung
Katja Wagner
Sammlungserschließung