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Vorträge

Folgende Vorträge finden vom 11. April bis 4. Juli 2022 montags um 19.30 Uhr im Rahmen der Ringvorlesung "Wer will ich sein? Wer darf ich sein? Statussymbole und Repräsen-
tationsstrategien von Aufsteigern seit dem 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart."
im Haus der Universität, Schadowplatz 14, 40212 Düsseldorf in Präsenz statt. Parallel besteht auch die Möglichkeit, digital teilzunehmen: Dafür finden Studierende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf den Link über das HIS-LSF. Alle weiteren Interessierten sind herzlich eingeladen, sich für den Erhalt des Links zur Veranstaltung unter anzumelden. 

 

11.04.2022

Dr. Patricia Strohmaier (HHU Düsseldorf)
Kurfürstliche Nachttöpfe, niederländische Silbermünzen und Neuwieder Stühle – Der Aufstieg der Krefelder Familie von der Leyen
 

Die Familie von der Leyen wurde im 18. Jahrhundert durch den Umstieg vom Verkauf auf die Produktion von Seidenstoffen so wohlhabend, dass sie an die Spitze der Krefelder Stadtgesellschaft stieg. Als Angehörige der mennonitischen Gemeinde ursprünglich zu äußerer Bescheidenheit verpflichtet, verließen sie die konfessionellen Grenzen und gewannen so viel Einfluss in der Stadt, dass sie zeitweilig als deren inoffizielle Herr*innen galten. Im Zentrum der Vorlesung stehen Objekte und Kunstwerke aus dem Besitz der Familie und die Frage, inwiefern diese den Aufstieg und den Wandel im Lebensstandard widerspiegeln.

 

 

Patricia Strohmaier studierte Kunstgeschichte und Osteuropäische Geschichte in Leipzig und Budapest und schloss 2016 an der Universität Leipzig ihre
Promotion über den Halberstädter Domschatz im Spätmittelalter ab. Seit 2017 ist sie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf tätig, seit 2019 bearbeitet sie das Teilprojekt zu den Krefelder Seidenverlegerfamilien im BMBF-Projekt PARVENUE.

 

 

25.04.2022

Jun.-Prof. Dr. Julia Trinkert (HHU Düsseldorf)
Sicherer Geschmack und glückliche Hand? Künstlerische Inszenierungen als Instrument für einen gelungenen Aufstieg im 18. Jahrhundert

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gelang dem gelernten Kaufmann Heinrich Carl von Schimmelmann (1724-1782) durch geschicktes Handeln und wirtschaftlichen Erfolg der zielstrebig geplante Aufstieg in den dänischen Adel und schließlich in die Position des Schatzmeisters des dänischen Königs. Um dies zu erreichen, war ein standesgemäßes Auftreten und eine passende künstlerische Inszenierung unerlässlich.
Lässt sich in den Aufstiegsbestrebungen Schimmelmanns ein Handlungsmuster erkennen? Welche Statussymbole gehörten in die gesellschaftlichen Kreise, die er erreichen wollte? Welche Vorbilder standen ihm zur Verfügung?

 

 

Julia Trinkert ist Juniorprofessorin für Kunstgeschichte des Mittelalters an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und leitet seit 2018 das BMBF-Verbundprojekt „PARVENUE – Bürgerlicher Aufstieg im Spiegel der Objektkultur im 18. Jahrhundert“. Darüber hinaus ist sie Teil des BMBF-Projekts „ai4all – KI für Alle“. 2015-2019 war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HHU und 2013-2014 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) im DFG-Forschungsprojekt „Corpus der mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig-Holstein“. 2012 schloss sie ihre Promotion mit der Arbeit „Flügelretabel in Mecklenburg zwischen 1480 und 1540. Bestand, Verbreitung und Werkstattzusammenhänge“ an der CAU Kiel ab, zuvor studierte sie 2003-2008 Kunstgeschichte, Nordische Philologie, Europäische Ethnologie/Volkskunde und Öffentliches Recht an der CAU Kiel und der Universitetet i Oslo. Sie hat über mittelalterliche und frühneuzeitliche Malerei und Skulptur in Nordeuropa und dem Baltikum publiziert. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die nordeuropäische Kunstgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Bildfunktionen und sakrale Topographie, Kunstproduktion und Kunsthandel, Digitale Kunstgeschichte, Künstlersozialgeschichte, Kunstsoziologie, Kulturerbe, Materielle Kultur des 18. Jahrhunderts und Critical Heritage Studies.

 

 

13.06.2022

Dr. Julian Blunk (Hochschule Fresenius/AMD, Fachbereich Design, Berlin)
Stil vs. Mode: Zur Markierung des Parvenüs im Bilde

Die Unterscheidung von Stil und Mode geht seit jeher mit der Dichotomisierung von Innerlichkeit und Äußerlichkeit sowie von Dauerhaftigkeit und stetem Wechsel einher. Der Vortrag möchte die entsprechenden Engführungen in der Theorie der Mode und des Stils zunächst anhand einiger einschlägiger Positionen nachvollziehen und diese im Anschluss für die (kritische) Darstellung des Parvenüs in der Malerei fruchtbar machen: Wie ließ sich eine Differenz von Substanz und Erscheinung im Bilde kenntlich machen und der Parvenü als solcher entlarven?

 

 

Studium der Kunstgeschichte und der Film- und Fernsehwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum, 2003 Magister-Abschluss mit einer Arbeit über Andrea Pozzos Fresken in Sant’Ignazio, Rom. 2003–2006 Stipendiat des Internationalen Graduiertenkollegs 625 «Institutionelle Ordnungen, Schrift und Symbole / Ordres institutionnels, écrit et symboles» der Technischen Universität Dresden und der École Pratique des Hautes Études Paris, 2008 Promotion mit der Arbeit "Das Taktieren mit den Toten. Die französischen Königsgrabmäler in der Frühen Neuzeit". 2008–2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Universität der Künste Berlin, 2016-2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Kolleg-Forschergruppe BildEvidenz an der Freien Universität zu Berlin. Ebendort Vertretung von Prof. Dr. Peter Geimer und Einreichung der Habilitationsschrift "StilSpuk. Zu den Gespenstern des Historismus" im SoSe 2021. Derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter im Parvenue-Projekt des BMBF und Lehrbeauftragter an der Universität Graz. Seit 2018 Redakteur der "kritischen berichte".

 

 

20.06.2022

Prof. Dr. Philipp Zitzlsperger (Universität Innsbruck)
Parvenüs als Innovationstreiber am Beispiel des Vatikans und der Künstlerinnen im 17. und 18. Jahrhundert

Parvenüs werden im Allgemeinen mit Emporkömmlingen, Nachahmern, Bücklingen, Speichelleckern oder angepassten Karrieristen assoziiert – Eigenschaften, die etwa in Picards und Schillers „Der Parasit“ um 1800 den gesellschaftlichen Schnellaufsteiger kennzeichnen. Das ist aber eine sehr moderne Einschätzung. Der Vortrag will das Parvenü-Klischee vom „Parasiten“ aufbrechen und zeigen, dass Parvenüs ihren gesellschaftlichen Aufstieg insbesondere durch fein austarierte Unangepasstheit organisieren mussten. An geistlichen Beispielen aus dem Vatikan und an weltlichen Beispielen aus der Gruppe der Künstlerinnen im 17. und 18. Jahrhundert lässt sich zeigen, wie das komplizierte Leben der Parvenüs zwischen Distinktion und Anpassung oszillieren konnte.

 

 

Philipp Zitzlsperger ist seit 2022 Professor für Allgemeine Kunstgeschichte mit Schwerpunkt Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck. Er promovierte über die Papst-und Herrscherporträts des Gianlorenzo Bernini an der Universität München und wechselte danach an die Humboldt-Universität, wo er zehn Jahre das Forschungsprojekt „REQUIEM – Die römischen Papst- und Kardinalsgrabmäler der Frühneuzeit“ am Lehrstuhl von Prof. Dr. Bredekamp leitete. Danach nahm er den Ruf an die Hochschule Fresenius, Fachbereich Design, an und forschte an der Schnittstelle von Design- und Kunstgeschichte.

 

 

04.07.2022

Dr. Anja Kregeloh (Deutsches Textilmuseum Krefeld)
Seidene Kleidung als Zeichen des Prestiges. Forschungsbericht aus dem Projekt "Europäische Seiden des 18. Jahrhunderts" im Deutschen Textilmuseum Krefeld

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts noch kostbare Luxusprodukte, wurden Seidenstoffe in den folgenden Jahrzehnten in einfachen gewebten Varianten zum weit verbreiteten Material für Kleidung, das in nahezu allen Gesellschaftsschichten und sowohl für Fest- als auch für Alltagskleidung genutzt wurde. Der Vortrag berichtet aus dem Forschungsprojekt des Deutschen Textilmuseums Krefeld, das den rund 900 Objekte umfassenden Bestand an Seiden des 18. Jahrhunderts kunsttechnologisch und kunsthistorisch untersucht sowie kulturhistorisch einordnet.

 

 

Dr. Anja Kregeloh ist Kunsthistorikerin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Textilmuseum Krefeld. Durch langjährige Tätigkeit im Germanischen Nationalmuseum spezialisierte sie sich auf die Kulturgeschichte frühneuzeitlicher Textilien.

 

 

 

 

 

 

 

 

Veranstaltungsarchiv

14. 10. 2021: Sozialer Aufstieg mit Kunst: vom „Tellerwäscher zum Millionär“ vor 250 Jahren
                               [von 19:00 - 20:30 Uhr im Haus der Universität Düsseldorf]

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Forschung im Fokus" der Bürgeruniversität der Heinrich-Heinrich-Heine Universität Düsseldorf berichten Jun.-Prof. Dr. Julia Trinkert und
Dr. Patricia Strohmaier von ihren Forschungsprojekten und geben dabei Einblicke in das Zusammenspiel von gelungenen Aufstiegsstrategien und Selbstinszenierungen durch den Einsatz von Statussymbolen und Kunst:
Wie präsentiert man sich selbst, um sozial akzeptiert zu werden? Diese Frage stellten sich bereits im 18. Jahrhundert viele „Parvenüs“ – gesellschaftliche Aufsteiger*innen, die in ihrer neuen Position in vielerlei Hinsicht den richtigen Geschmack zeigen mussten.

 

Diese Veranstaltung ist als Hybrid-Format geplant, d.h. Sie können im Haus der Universität oder von zuhause via Live-Stream teilnehmen.

 

 

Nähere Informationen sowie den Link zur Veranstaltung finden Sie hier: Forschung im Fokus: Sozialer Aufstieg mit Kunst: vom "Tellerwäscher zum Millionär" vor 250 Jahren

 

 

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