© Udo Fischer (nunsichtbar)© Udo Fischer (nunsichtbar)© Udo Fischer (nunsichtbar)© Udo Fischer (nunsichtbar)© Udo Fischer (nunsichtbar)© Udo Fischer (nunsichtbar)© Udo Fischer (nunsichtbar)© Udo Fischer (nunsichtbar)© Udo Fischer (nunsichtbar)© Udo Fischer (nunsichtbar)
Link verschicken   Druckansicht öffnen
 

Kunst im Wechselverhältnis zur sozialen Mobilität

Von Hamburg bis Kopenhagen des 18. Jahrhunderts

 

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gelang dem gelernten Kaufmann Heinrich Carl von Schimmelmann (1724-1782) durch geschicktes Handeln und wirtschaftlichen Erfolg der zielstrebig geplante Aufstieg in
den dänischen Adel und schließlich in die Position des Schatzmeisters
des dänischen Königs. Im Kontext des Phänomens gesellschaftlicher
Emporkömmlinge, die ihre Zeitgenossen aller Schichten ob ihres
Auftretens und ihres Erfolges in Erstaunen versetzten, soll Kunst in
diesem Teilprojekt als bislang wenig beachtetes Instrument einer
vertikalen sozialen Mobilität untersucht werden. Dabei steht weniger
die Genese von künstlerischen Aufträgen und Mäzenatentum von
sozialen Aufsteigern - darunter neben Schimmelmann bedeutende
Vertreter des Hamburger Bürgertums - im Fokus, als vielmehr die
Komponente eines (historischen?) Handlungsmusters. Im Fall des
deutsch-dänischen Kaufmanns Schimmelmann gelten zunächst
Herkunft, wirtschaftliches Vermögen und funktionale Handlungs-
strategien als Einstiegsbedingungen und hauptsächliche Faktoren, die durch Praktiken der Subjektivierung wie etwa der Zugang
Schimmelmanns zu gesellschaftlichen Kreisen, eine Professionalisierung oder eine gezielte Verwendung von Statussymbolen zu Modi des Aufstieges werden.

 

Diese Aufsteiger bauten sukzessive ein kalkuliertes Netzwerk von
Förderern und Handelspartnern auf und erwarben für ein standesgemäßes Auftreten gezielt Schlösser, Landgüter und 'Stadtpalais’, die sie nach ihren Vorstellungen umbauen und einrichten ließen. Dabei orientierten sie sich
offensichtlich an Vorbildern aus den anvisierten Eliten. Eine bedeutende
Rolle in der Wahl geeigneter künstlerischer Statussymbole wie etwa
Raumausstattungen spielte der „Geschmack“, der gleichzeitig für Irritationen sorgte und den Blick auf die Akzeptanz von Geschmacksurteilen in
angestrebten gesellschaftlichen Kreisen lenkt.

 

Carl Gottlob Horn: Wandaufrisse für das Tafelzimmer, Wandsbek, 1776 (Staatsarchiv Hamburg, 720-1/152-01=07_635.001)


Carl Gottlob Horn: Wandaufrisse für das Tafelzimmer, Wandsbek, 1776
(Staatsarchiv Hamburg, 720-1/152-01=07_635.001).

 

Team

 

Jun.-Prof. Dr. Julia Trinkert

 

Jun.-Prof. Dr. Julia Trinkert
Projektleitung und -bearbeitung


 

 

Jennifer-Melina Geier

 

Jennifer-Melina Geier B.A.
Assistenz der Projektleitung & Wissenschaftliche Hilfskraft


 

 

 

 

 

 

 

 

HHU

 

 

 

Fresenius

 

 

 

 

Hetjens

DTM

 

 

 

Museum Burg Linn_Logo